In Hypnose haben wir die Möglichkeit, durch Visualisierungstechniken gezielt auf den Körper einzuwirken.
Auf diese Weise können wir die Neubildung, die Ausbildung und die Stabilisierung von Nervenzellverknüpfungen stimulieren und den Körper auf die der Visualisierung entsprechenden Zukunft vorbereiten. Und eben diese Zukunft, also die gewünschte Idealfigur, tendiert durch die kanalisierte Energie unserer Aufmerksamkeit dazu, sich dann auch in Wirklichkeit zu manifestieren.
Die amerikanischen Wissenschaftler reimen so schön: ''Energy flows where attention goes'' , also: ''Wo wir unsere Aufmerksamkeit hinrichten, lenken wir unsere Energie hin.''
Vereinfacht gesagt: Wir bringen dem Körper bei, wie sich die neue Zukunft anfühlt, ehe sie tatsächlich eingetreten ist. Und dann dauert es nicht lange, bis der Körper anfängt nachzuziehen, um der Visualisierung auch in unserer materiellen Wirklichkeit zu entsprechen.
Wieso um alles in der Welt das funktionieren sollte?
Weil die bloße Vorstellung einer Situation die gleichen Hirnstrukturen aktiviert wie bei realen Umständen. Mit anderen Worten: Unser Hirn kennt den Unterschied nicht zwischen einer Vorstellung und der Realität. Es hält ausnahmslos das für wahr, was wir ihm erzählen, und dementsprechend verhält es sich dann auch.
Ein schönes Beispiel für dieses Phänomen lieferten die Psychologen Alia Crum und Ellen Langer von der Harvard University. 2007 führten sie eine Untersuchung durch, bei der man zunächst 84 Raumpflegerinnen aus insgesamt sieben verschiedenen Hotels in zwei Gruppen eingeteilt hatte. Der einen Gruppe erzählte man, die Arbeit, die sie verrichten, sei ein gutes Sportprogramm. Man rechnete ihnen aus, wie viele Kalorien sie durch ihre Tätigkeit verbrennen würden, und schließlich versicherte man ihnen, dass sie durch ihre Arbeit mehr als genug Sport trieben. Was aber, um den experimentellen Rahmen zu erzeugen, natürlich gelogen war. Die zweite Gruppe hingegen erhielt keinerlei Informationen. Vier Wochen nach der Intervention hat die Gruppe, der man die Märchen erzählt hat, bei unveränderter Arbeit im Durchschnitt ein knappes Kilogramm Gewicht verloren. Außerdem verringerte sich ihr Blutdruck, ihr Körperfettanteil, ihr Taille-Hüft-Verhältnis und ihr Body-Mass-Index.
Der immaterielle Geist lässt materielle Veränderungen des Körpers geschehen. Mir gehen die Möglichkeiten aus, Begeisterung zu zeigen!