
Gewohnheiten meistern durch Hypnose
,,Zuerst erschaffen wir unsere Gewohnheiten,
dann erschaffen sie uns.“
John Dryden
Laien glauben oft, die Hauptaufgabe unseres Gehirns sei es, dafür zu sorgen, dass wir glücklich sind. Oh nein! Nein! Nein! Nein! Es heißt »Survival of the fittest«, und nicht »Survival of the happiest«. Nicht derjenige Höhlenmensch überlebte, in dessen Höhle die wildesten Partys stiegen und alle gut drauf waren, sondern jener, der sich am besten an seine Umwelt anpassen konnte. Die Hauptaufgabe unseres Gehirns ist es also, unser Überleben sicherzustellen. Und wenn es eine Sache gibt, die unser Gehirn liebt, dann sind es Gewohnheiten, denn mit Gewohnheiten arbeitet das Gehirn in seinem Lieblingsmodus – dem Energiesparmodus.
Aber wieso nur ist der Energiesparmodus dem Gehirn so willkommen und wie kann der Energiesparmodus beim Überleben helfen?
Wurde damals unsere Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter beim Beerenpflücken von einem Säbelzahntiger überrascht, musste sie all ihre Energiereserven mobilisieren, um gegen das Tier zu kämpfen oder zu fliehen. Wenn wir also, wie schon unsere äffischen Vorfahren, bei Alltäglichem Energie sparen, haben wir Ressourcen frei für Unvorhergesehenes. Das ist ein enormer Überlebensvorteil. Stellen Sie sich als Metapher ein Flugzeug vor. Während der Autopilot fliegt, können die Piloten entspannen. Doch bei Turbulenzen übernehmen die ausgeruhten Piloten dann sofort das Steuer. Müssten die Piloten die ganze Zeit fliegen, wären sie nicht mehr so fit, wenn es zu Turbulenzen kommt.

Der Volksmund weiß schon längst: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und das stimmt! Unser Gehirn liebt Gewohnheiten – ganz gleich, ob Denk- oder Verhaltensgewohnheiten – denn durch Vertrautes kann es am besten Energie sparen. Mit Gewohnheiten muss das Gehirn sich nicht jedes Mal neu mit voller Energie auf die Situationsbewertung bzw. die Entscheidungsfindung konzentrieren.
Wie wunderbar!
Oder?
Ja, schon. Der Haken ist nur: Das Gehirn kann gleichermaßen mit hilfreichen wie mit schädlichen Gewohnheiten Energie sparen. Deshalb fällt es den meisten von uns auch so schwer, sie zu ändern. Denn das Gehirn glaubt, das, was es da tut, sei dem Überleben dienlich. In vielen Fällen ist es das jedoch nicht. Man denke nur beispielhaft ans Rauchen oder an eine ungesunde Ernährung.
Um wirklich nachhaltige Veränderungen in Ihr Leben zu bringen, müssen Sie Ihre Gewohnheiten ändern.
Sie müssen ändern, was Sie tagtäglich tun, bis aus der Neuheit eine Gewohnheit erwächst. Alles andere sind nur kurzlebige Veränderungen, bis die Macht der Gewohnheit Sie wieder in Ihre alten Denk- und Verhaltensmuster zurückgezogen hat.
,,Toll, und wie geht das?“
Indem wir unsere Denkmuster ändern!
Beim Coaching ändern wir zuerst das Denken, weil das Denken die Gefühle und die Gefühle das Verhalten steuern. Eine innere Haltung ist eine miteinander verschaltete Gruppe von Gedanken. Bleibt die innere Haltung unverändert, so bleiben es die Verhaltensweisen auch. Wir können uns nicht entgegen unserer inneren Haltungen bzw. Überzeugungen verhalten – zumindest nicht auf lange Sicht. Die Triebfeder, die stets bemüht ist, unsere Gedanken und unser Verhalten in Einklang zu bringen, ist viel zu mächtig, als dass wir ihr dauerhaft Widerstand entgegensetzen könnten.
Ein schönes Beispiel dafür sind Leute, die sich fest vornehmen, ein paar Kilos abzuspecken, ohne ihre Einstellungen gegenüber Sport und Ernährung zu ändern. Zwar betätigen sie sich dann körperlich und achten darauf, was und wie viel sie essen, doch eigentlich würden sie sich viel lieber mit Süßigkeiten vollstopfen und auf der Couch vorm Fernseher liegen. Ihr Verhalten verläuft demnach konträr zu ihrem Denken, was langfristig gesehen nur schiefgehen kann und sie in alte Muster zurückverfallen. (Mehr dazu)
Tun Sie, was Sie immer getan haben, bekommen Sie auch, was Sie immer bekommen haben. Und Sie tun weiterhin, was Sie immer getan haben, wenn Sie denken, was Sie immer gedacht haben. Sind Sie voll und ganz zufrieden mit dem, was sie bisher vom Leben bekommen haben? Falls Ja, dann machen Sie weiter wie bisher – dann sind Sie auf dem besten Weg.
Falls Nein, wieso lassen Sie die Hypnose nicht für Sie arbeiten?
